Bei dem Stippeföttchen-Tanz handelt es sich um ein traditionelles Ritual der Garden im Kölner Raum. Zu diesem Tanz stellen sich je zwei Gardisten, den Hintern einander zugekehrt, in leichter Kniebeuge mit vorgehaltener Knabüs auf. Auf Kommando wird der Hintern nach einem rhythmischen Musiktakt hin und her bewegt ( sog. "Wippeln"). Das ist nicht nur sehr erotisch, sondern auch noch sehr witzig.
Woher kommt der Begriff "Stippeföttche"?
Dies kommt daher,da bei diesem Tanz, die Garde das Föttche (den Po) erusstippt (herausstreckt) und aneinander reibt
Hier eine kleine Demonstration unseres Brauchtums (Wibbeln):
Video: Carmen Pfeil
Und unser seit langer Zeit tradierte Funkentanz:
Video: Carmen Pfeil
Geschichte - Garden im Karneval
Karnevalsgarden entstanden als Persiflage auf das Militär. Sie kamen auf mit dem Wiederaufleben des Straßenkarnevals in den 1820er und 1830er Jahren. Die erste derartige Garde waren die Kölner Rote Funken. Auch in anderen Städten bildeten sich in der Folge entsprechende Gruppen, so in Mainz 1837 die Mainzer Ranzengarde. Uniformen und Organisation orientierten dabei meist an historischen Vorbilder, in der Regel aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
Diese Militärpersiflage ist nicht zu allen Zeiten auf Gegenliebe gestoßen, sei es, dass sie als "unpatriotisch" betrachtet wurde, sei es, dass man Militarismus unterstellte.
So waren etwa in den Anfangsjahren nach dem Zweiten Weltkrieg Karnevalsumzüge von den Alliierten Besatzungsmächten verboten worden, weil man die Karnevalsgarden als militaristisch deutete.
Weibliche Tanzgarden dagegen sind relativ neu. Die erste, die Blaue Tanzgarde der KG Möbelwagen Stuttgarter Karnevalgesellschaft e.V., wurde 1947 gegründet. Sie haben ihren Ursprung im Revuetanz der 1920er und 1930er Jahre.
Ende 2007 wurden die Kölner Rote Funken der weltweit erste nach der internationalen Qualitätsnorm ISO 9001:2000 zertifizierte Karnevalsverein.